Bei Geschäftsinhabern ist die Sicherung der Bareinlagen vor allem in den letzen Wochen in aller Munde. Der Kollaps der Silicon Valley Bank stellt auch das Vertrauen in europäische Bankinstitute in Frage:
Diese Stimmung ist derzeit der Status Quo. Wir haben fünf spezifische Möglichkeiten zusammengefasst, um die Sicherheit der Einlagen bei den Banken zu erhöhen und finanzielle Risiken zu minimieren.
Verteilung von Einlagen auf Konten bei mehreren Banken
Es ist in allen Fällen ratsam, Einlagen auf mehrere Bankkonten und -institute zu verteilen, um im Falle einer Bankenkrise oder -pleite geschützt zu sein. In Deutschland ist das Einlagensicherungssystem für den Schutz von Einlagen der Bankkunden zuständig. Die gesetzliche Einlagensicherung deckt Einlagen von bis zu 100.000 Euro pro Kunde und pro Bank ab. Diese Einlagensicherung ist für alle Banken verpflichtend.
Grundsätzlich ist empfehlenswert, Unternehmensvermögen auf mindestens zwei Banken zu verteilen, besser aber auf weitere. Eine solche Diversifikation kann das Risiko von Bankenläufen, IT-Problemen, oder Liquiditätssperren erheblich reduzieren, wie es zum Beispiel bei der Schieflage der HSH Nordbank in 2015 passierte. Bei hohen Liquiditätsreserven ist zu bedenken, Einlagen auf weitere nationale und internationale Institutionen zu verteilen.
Auswahl der richtigen Banken
Bei der Auswahl einer Bank für Geschäftseinlagen sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, um das Vermögen zu schützen.
- Systemrelevante Banken wählen: Systemrelevante Bank genießen durch das System-Risiko eine implizite Staatsgarantie. Das bedeutet, dass im Falle einer Krise die Regierung die Bank retten wird, um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten. Ein Beispiel hierfür ist die französische BNP Paribas.
- Bonität der Banken und Staaten prüfen: Es ist ratsam, Geld bei finanziell stabilen Banken in finanziell stabilen Ländern anzulegen. Dabei können Rating-Agenturen wie Moody's, Fitch und S&P helfen, die Bonität der Banken von höchster Bonität (AAA) bis hin zu spekulativen und unsicheren Anlagen (BBB-/Baa3) zu bewerten. Die Bonität der Bank ist ein wichtiger ein Indikator für die Sicherheit der Bank. Eine Liste der aktuellen Bonitäten deutscher Großbanken findet sich hier.
Liquiditätsreserven richtig aufteilen
Bankmanagement und Kapitalverteilung für das operative Geschäft sind eng miteinander verbunden. Gründer und Leiter müssen ihre Ressourcenaufteilung klug balancieren: Zu viel verfügbare Liquidität kann zu niedrigeren Renditen führen und Konsolidierungsrisiko bei einer Bank führen, während zu wenig verfügbare Liquidität das Risiko von Liquiditätsengpässen erhöht.
Daher ist die laufende Analyse der operativen Liquidität essentiell, um festzustellen, wie viel Bargeld tatsächlich benötigt wird und wann es benötigt wird. Sobald die notwendigen Reserven bekannt sind, kann der Anlagemix definiert werden.
Für Unternehmen mit ausreichend Liquiditätsreserven, ist die typische Empfehlung:
- 50% in kurzfristige liquide Mittel wie Tagesgeld- oder Girokonten
- 30% in mittelfristige Anlagen wie Festgelder oder Anleihen, und
- 20% in langfristige Anlagen wie Fonds.
- Risikoreichere Anlagen wie Aktien werden üblicherweise erst ab größeren Vermögen herangezogen.
Für Unternehmen mit begrenzten Liquiditätsreserven und hohem operativen Cash-Bedarf
- 70-100% in kurzfristige Mittel wie Tagesgeld- oder Girokonten um kurzfristige (tägliche oder wöchentliche) Ausgaben zu tilgen,
- 0-30% in mittelfristige und langfristige Anlagen verteilen, um (monatliche) Ausgaben und langfristige (quartalsweise oder jährliche) Ausgaben zu tilgen.
Langfristige Ausgaben sollten jedoch nicht vollständig vernachlässigt werden, da es wichtig ist, auch langfristige Verbindlichkeiten zu decken und für zukünftiges Wachstum und Investitionen zu planen.
Mit Multi-Banking Sicherheit erhöhen und Übersicht bewahren
Mit Multi-Banking Plattformen verwalten Unternehmen die Vermögensbestände mehrerer Bankkonten auf einer Plattform. Das erleichtert die Übersicht von Konten bei verschiedenen Banken und reduziert die Komplexität, auf diese zuzugreifen. Durch die Verwendung einer Multi-Banking Lösung wie Friday Finance können Kontostände und Transaktionshistorien einfach und übersichtlich dargestellt werden. Dadurch erhöht sich die Transparenz der eigenen Finanzen, was zu besser informierten Entscheidungen führen kann.
Ebenso erhöht Multi-Banking die Sicherheit im Umgang mit dem Gesamtvermögen. Durch die Kapitaleinlage bei verschiedenen Banken werden erhöhen Unternehmen ihre Einlagensicherung und vermindern ihre systemischen Risiken. Das Risiko eines Totalverlusts bei einer einzelnen Bank wird minimiert, da nur ein Teil der Einlagen betroffen wäre. Zudem bieten Multi-Banking Plattformen wie diese von Friday Finance zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung, um unbefugte Zugriffe auf Konten zu verhindern.
Money Market Funds bei großen Einlagen in Erwägung ziehen
Unternehmen mit sehr großen Einlagen können auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, ihr Geld in sogenannte "Money Market Funds" zu investieren. Diese Fonds investieren in kurzfristige, hochliquide und sichere Anlagen wie Staatsanleihen, Termineinlagen oder hochwertige Unternehmensanleihen. Der Vorteil: Unternehmen profitieren von höheren Zinsen als bei Tagesgeldkonten, ohne dabei zu viel Risiko einzugehen.
Bei sehr großen Einlagen über €10 Mio., die die Einlagensicherungsgrenzen weit überschreiten, können Money Market Funds eine sinnvolle Ergänzung zur Aufteilung der Geldreserven auf verschiedene Banken darstellen. Da diese Fonds breit diversifiziert sind und in sichere Anlagen investieren, können sie das Risiko von Verlusten minimieren und gleichzeitig eine höhere Rendite vis-a-vis Tagesgeldkonten bieten. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass die Liquidität eingeschränkter ist, und die Rückzahlung des investierten Kapitals einige Tage dauern kann.
Um in Money Market Funds zu investieren, muss ein Depot bei einer Bank oder einem Broker eröffnet werden. Das Friday Finance Team hilft dabei gerne, die besten Broker vorzustellen. Dort können Sie dann Anteile an einem entsprechenden Fonds erwerben. Die Rendite hängt dabei von den aktuellen Zinsen und der Qualität der im Fonds enthaltenen Anlagen ab.
Fazit — Risikomanagement mit Friday Finance
Die Sicherung von Geschäftseinlagen ist in aktuellen Zeiten der Inflation und Bankeninstabilität eine Kernaufgabe für Unternehmer um sich vor finanziellen Risiken zu schützen. Zu den wesentlichen Möglichkeiten zur Risikominimierung gehören:
- Einlagen auf mehrere Konten diversifizieren
- Die richtigen Banken auswählen
- Richtigen Liquiditätsmix finden
- Multi-Banking-Plattformen nutzen, und gegebenenfalls
- In Money Market Funds investieren.
Die Geschäftskonten von Friday Finance sind ein wesentlicher Bestandteil für das Risikomanagement für Unternehmen. Einlagen der Konten sind bis €100.000 gesichert, haben deutsche IBANs, und es sind unlimitierte virtuelle Firmenkarten inkludiert. Die Softwareplattform kommt zudem mit der fortschrittlichsten Multibanking Funktionalität, um Liquiditätsbestände bei externen Banken gemeinsam in Friday Finance zu kontrollieren und für Buchhaltungsaufgaben vorzubereiten.